Zur Historie der ehemaligen Heiligengeistkirche Hamburg Barmbek – dem neuen Zuhause von Schulz + Co. Am 01.02.2021 bezieht Schulz + Co ein neues Büro – und was für eins! Die einzigen Büroräume Hamburgs in einer ehemaligen Kirche. Das erfordert ein wenig Hintergrundbeleuchtung
1903
Einweihung der Heiligengeistkirche Barmbek
1943
Fast vollständige Zerstörung im Zuge der „Operation Gomorrha“
1955
Wiederaufbau abgeschlossen
2004
Entscheidung zur Aufgabe wegen zu hoher Sanierungskosten
2006
Abriss (bis auf Ostflügel)
2010
Fertigstellung Wohntürme mit inkludiertem Ostflügel
2021
Schulz + Co wird Mieter
Nach der traurigen Entscheidung zur Aufgabe und Entwidmung der Kirche im Jahr 2004, weil eine Sanierung nicht finanzierbar ist, entwickelte das Architekturbüro APB ein Konzept zur Erhaltung und Integration des Ostflügels in ein Wohnungsbaukonzept und erhielt von der Evangelischen Kirche den Zuschlag.
Er sollte so restauriert und ausgebaut werden, dass er als Veranstaltungsforum für verschiedenste Zwecke gemietet werden konnte. Die kirchlichen Aktivitäten sind seither in der Wohldorfer Straße gebündelt (https://www.kirche-alt-barmbek.de). 2010 erfolgte die Fertigstellung und Einweihung als Osterbekforum. Von geringem Erfolg gekrönt, wurde kurze Zeit später eine dauerhafte Vermietung als Büro entschieden und das Osterbekforum aufgegeben.
Filmtipp: Der Abriss der Heiligengeistkirche in Hamburg-Barmbek 2008. Ein NDR-Film von Bertram von Boxberg.
Die beim Abriss entstandenen Brüche wurden von den Architekten bewusst erhalten und in die Restauration eingebunden, so dass sie auch heute noch in jedem Raum sichtbar sind und an die ursprüngliche Kirche erinnern. Eine gelungene Synthese, die modernes Arbeiten ermöglicht und gleichzeitig dem historischen Ostflügel der Heiligengeist Kirche ein Andenken sichert.
Im Zuge der Modernisierung haben wir darauf geachtet, mit nur leichten optischen Ausbesserungen den ursprünglichen Charakter dieser Symbiose aus Alt und Neu zu erhalten.
In Zukunft werden wir die historischen Kristallglasfenster, die im Zuge der Modernisierung ausgebaut und zwischenzeitlich in der Rathauspassage ausgestellt wurden, nun aber eingelagert sind, als dekorative Elemente ausstellen. Damit diese Kunst wenigstens wieder in die Nähe ihres ursprünglichen Bestimmungsortes bringen. Anna Andersch-Marcus hieß die Künstlerin, die die etwa 50 Fenster gestaltet hatte.
© Schulz + Co Professional Production Services GmbH